2023: Wohngebäudeversicherung wird zu teuer: Das kannst Du tun
2023: Wohngebäudeversicherung wird zu teuer: Das kannst Du tun
Eigenheimbesitzer mussten 2022 mit hohen Mehrausgaben durch die höheren Nebenkosten wie den immensen Gas- und Heizölpreisen rechnen. In diesem Jahr sind sie erneut von steigenden Preisen betroffen, in diesem Fall in der Gebäudeversicherung. Denn 2023 wird die Wohngebäudeversicherung teurer – teilweise um bis zu 30 Prozent! Was Du dagegen tun kannst und wann es sinnvoll ist, deine Wohngebäudeversicherung zu kündigen und zu wechseln, erfährst Du in unserem Ratgeber.
Wohngebäudeversicherung wird 2023 teurer
Was zunächst vermutet wurde, hat sich nun bestätigt: 2023 wird die Wohngebäudeversicherung deutlich teurer. Und die Beiträge steigen kräftig an – laut Verbraucherschutz sind Preissprünge von 20 bis 30 Prozent möglich. Grund dafür ist, dass der Gesamtverband der Versicherer (GDV) den Anpassungsfaktor für Gebäudeabsicherungen mit gleitendem Neuwert gegenüber 2022 um rund 14,7 Prozent angehoben hat. Zum Vergleich: In den Vorjahren wurde dieser um durchschnittlich drei Prozent angepasst.
Grund für diesen hohen Anstieg sind die immensen Kostensteigerungen im Baugewerbe. Material und Handwerkerkosten haben deutlich aufgeschlagen. In manchen Baubereichen müssen Hausbauer mit einer Preiserhöhung von rund 40 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren rechnen. Kommt es bei bestehenden Immobilien zu einem Schaden, erbringt der Versicherer eine Leistung, um das Gebäude in selber Art und Güte wieder errichten zu können. Steigen die Kosten dafür an, ist eine Erhöhung des Anpassungsfaktors und damit auch des Beitrags unerlässlich. Denn die Grundlage für den Anpassungsfaktor bilden der Baupreisindex und der Tariflohn im Baugewerbe. Diese Faktoren sowie Inflation, Lohnentwicklung, höhere Preise für Energie und Baustoffe sorgen dafür, dass Versicherungsnehmer tiefer in die Tasche greifen müssen.
- Die meisten Wohngebäudeversicherungen werden mit gleitendem Neuwert versichert. Dadurch passt sich die Versicherungssumme den wirtschaftlichen Entwicklungen und Kosten an. Die Anpassungen sind notwendig, damit das Haus auch zukünftig trotz steigender Preise gut versichert ist. Wir raten dazu, nicht am falschen Ende zu sparen.
Weitere Ursachen für steigende Kosten in der Gebäudeversicherung
Nicht nur die steigenden Baupreise und die Inflation sind dafür verantwortlich, dass die Prämien der Gebäudeversicherung angehoben werden:
Schwere Schäden durch Extremwetterereignisse
Ein weiterer Grund dafür, dass die Wohngebäudeversicherung teurer wird, ist der Klimawandel. Extremwetterereignisse stellen die Versicherer vor Herausforderungen, weil die Zahl schwerer Schäden zunimmt. Vor allem sind bei diesen Ereignissen nicht nur einzelne Versicherte, sondern mehrere Versicherungsnehmer zeitgleich betroffen. So kam es in den vergangenen Jahren zu Hochwasser, Stürmen und Orkanen, die Schäden in Milliardenhöhe verursacht haben.
Zunehmend mehr Schadensfälle in den letzten Jahren
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland einen Bauboom. Die meisten dieser Immobilien sind heute rund 60 Jahre und älter. Infolgedessen befinden sich in vielen Gebäuden alte Rohre und Elektrik. Das sorgt dafür, dass die Gefahr für einen Schaden wie durch Leitungswasser oder Brände steigt.
Wohngebäudeversicherung teurer geworden: Das kannst Du tun
Ist Deine Wohngebäudeversicherung zu teuer geworden, hast Du verschiedene Möglichkeiten, um darauf zu reagieren. Zunächst empfehlen wir Dir, Dich eingehend beraten zu lassen. So kann zuerst ermittelt werden, ob der bestehende Vertrag überhaupt noch zu Deinen Ansprüchen und Deiner Lebenssituation passt. Und ob es sich lohnt, diesen aufrecht zu erhalten oder ob eine Kündigung sinnvoll ist. Wir beraten Dich gerne.
Bist Du mit Deinem Ansprechpartner unzufrieden, musst Du Deine Versicherung nicht zwangsweise kündigen. Als unabhängige Versicherungsmakler können wir bestehende Verträge in unseren Bestand übertragen und fortan Deine Betreuung übernehmen.
Selbstbeteiligung erhöhen
Wird die Wohngebäudeversicherung zu teuer, hast Du die Option, Deinen Selbstbehalt zu erhöhen. Dadurch lässt sich die Versicherungsprämie senken. Bedenke aber, dass Du diese Summe im Schadensfall selbst entrichten musst. Daher sollte der Eigenanteil nie zu hoch angesetzt sein, um bei einem Schaden für finanzielle Schwierigkeiten zu sorgen.
- Bei Elementargefahren wie Lawinen, Erdbeben und Hochwasser sehen die meisten Versicherer einen obligatorischen Selbstbehalt vor. Dieser ist in den Tarifbedingungen festgeschrieben und kann nicht individuell erhöht werden. Der anzupassende Eigenanteil bezieht sich auf klassische Gefahren wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel.
Versicherte Leistungen überprüfen
Viele Menschen haben ihre Immobilie seit Jahren mit demselben Vertrag versichert. Dadurch kann es vorkommen, dass sie Leistungen abgedeckt haben, die sie nicht brauchen. Im Zuge der Beitragserhöhung solltest Du Deinen Versicherungsschutz überprüfen und Leistungen aus dem Vertrag ausschließen, die nicht mehr notwendig sind. Diesen Schritt solltest du aber nur gehen, wenn der Versicherungsschutz tatsächlich nicht mehr sinnvoll ist.
Gleichermaßen kann es aber auch vorkommen, dass wichtige Leistungen nicht versichert sind. So ist ein Großteil der Immobilienbesitzer nicht gegen Elementargefahren abgesichert. Dabei nehmen diese aufgrund des Klimawandels maßgeblich zu. Selbst häufig auftretende Leitungswasserschäden sind nicht in allen Policen enthalten! Solltest Du Leistungen nicht versichert haben, die jedoch ein Risiko für Dich und Deine Immobilie darstellen, raten wir Dir, diese dringend einzuschließen.
Vertragsinhalte prüfen und anpassen
Besteht Dein Vertrag bereits eine Weile, solltest Du die Vertragsinhalte genau prüfen, nicht nur die versicherten Leistungen. Möglicherweise sind noch Nebengebäude mitversichert, die heute nicht mehr bestehen. Oder es gab durch Umbauarbeiten Änderungen bei der Wohnfläche. Generell empfehlen wir Dir, Deine bestehenden Verträge in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Wohngebäudeversicherung kündigen und Anbieter wechseln
Findet die Beitragserhöhung im Zuge der Erhöhung des Anpassungsfaktors statt, entsteht für Versicherte kein Sonderkündigungsrecht. Dieses besteht nur, wenn der Versicherer die Prämie anhebt, ohne dafür bessere Leistungen zu bieten. Aber sie haben die Wahl, ihren Vertrag ordentlich mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zu kündigen. Die Kündigung der Wohngebäudeversicherung ist ratsam, wenn die Prämie zu teuer geworden ist. Oder eine Anpassung des Tarifs nicht möglich ist beziehungsweise die eigenen Wünsche nicht abdeckt.
Ist es sinnvoll, die Wohngebäudeversicherung zu kündigen?
Die Wohngebäudeversicherung ist ein Muss für Immobilienbesitzer. Denn sie schützt sie vor schweren Schäden am Eigentum wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel, Hochwasser, Erdbeben etc. Es ist nicht sinnvoll, die Wohngebäudeversicherung zu kündigen, wenn kein Versicherungsschutz mehr besteht. Denn Schäden an einer Immobilie können die gesamte finanzielle Existenz bedrohen!
Die Kündigung der Gebäudeversicherung ist dann sinnvoll, wenn Dein Vertrag zu teuer geworden ist. Oder wenn der bestehende Versicherungsschutz nicht mehr passt oder Du unzufrieden mit Deinem Anbieter bist. Aber in allen Fällen gilt: Du solltest Deine Wohngebäudeversicherung nur kündigen, wenn Du bereits einen neuen Versicherer gefunden hast, der Deinen Antrag ohne Einschränkungen angenommen hat! Dabei helfen wir Dir.
Wohngebäudeversicherung kündigen und Anbieter wechseln
Möchtest Du Deine Wohngebäudeversicherung kündigen und den Anbieter wechseln, gibt es zwei Möglichkeiten dazu: eine ordentliche oder eine außerordentliche Kündigung.
Eine außerordentliche Kündigung kommt infrage, wenn der Versicherer den Beitrag erhöht, ohne dafür bessere Leistungen zu bieten. Dann liegt eine allgemeine Tariferhöhung vor und Du kannst Deine Versicherung innerhalb von vier Wochen nach Eingang der Mitteilung kündigen. Da jedoch die Beitragserhöhung 2023 im Regelfall auf die Erhöhung des Anpassungsfaktors zurückzuführen ist, kommt bei den meisten Versicherungsnehmern nur die ordentliche Kündigung infrage.
Ordentliche Kündigung der Wohngebäudeversicherung
Du kannst Deinen Vertrag mit einer Frist von drei Monaten zum Ende der Vertragslaufzeit ordentlich kündigen. Ist das Ablaufdatum beispielsweise der 01.01, muss die Kündigung bis zum 30.09 dem Versicherer vorliegen. Versäumst Du die Kündigungsfrist, kannst Du erst wieder zum nächsten Fälligkeitstermin kündigen.
Das Kündigungsschreiben muss keine Gründe beinhalten. Folgende Informationen sollten jedoch enthalten sein:
- Vertragsnummer
- Versichertes Objekt
- Angaben zum Versicherungsnehmer und seine Unterschrift
- Datum
- Kündigungstermin (Fälligkeit)
Es ist sinnvoll, die Kündigung der Gebäudeversicherung immer per Fax oder Einschreiben mit Rückschein zu versenden. So haben die Versicherungsnehmer einen Nachweis, dass sie den Vertrag fristgerecht gekündigt haben.
Das ist bei einem Anbieterwechsel zu beachten
Möchtest Du Deine Wohngebäudeversicherung wechseln, solltest Du die anderen Anbieter umfassend vergleichen. Sind nur Standardleistungen versichert oder bietet der Versicherer darüber hinausgehende Leistungen? Ist grobe Fahrlässigkeit ohne Einschränkungen enthalten? Werden Folgekosten wie Abbruch- und Aufräumkosten übernommen? Und welche Zusatzleistungen bietet der Tarif?
Generell gilt, eine bestehende Wohngebäudeversicherung sollte erst gekündigt werden, wenn der neue Anbieter den Antrag ohne Einschränkungen angenommen hat. Andernfalls riskierst Du, Deinen Versicherungsschutz zu verlieren, ohne eine neue Absicherung zu haben.
Bei Abschluss eines neuen Vertrages gibt es vieles zu beachten. Wer aufgrund der Preiserhöhung in der Gebäudeversicherung kündigt, erhofft sich durch diesen Schritt in erster Linie eine Beitragsersparnis. Dennoch dürfen die versicherten Leistungen nicht außer Acht gelassen werden. Denn nur wenn alle relevanten Gefahren abgesichert sind, bist Du im Schadensfall rundum gut versorgt.
Wohngebäudeversicherung zu teuer: Jetzt beraten lassen
Ob Du Deine Wohngebäudeversicherung kündigen und wechseln solltest, hängt von Deiner individuellen Situation ab. Denn auch wenn Deine Gebäudeversicherung zu teuer geworden ist, müssen andere Anbieter ebenso ihre Beiträge anpassen. Daher sollte zuerst geprüft werden, ob ein Anbieterwechsel tatsächlich die gewünschte Ersparnis bringt.
Als Versicherungsexperten sind wir Dir dabei behilflich. Wir beantworten alle Deine Fragen zur Gebäudeabsicherung und prüfen für Dich, ob es sinnvoll ist, die Wohngebäudeversicherung zu kündigen und zu wechseln. Denn bei einem guten Versicherungsschutz haben wir auch die Option, den Vertrag bestehen zu lassen und Deine Betreuung zu übernehmen. Vereinbare jetzt einen Termin mit uns und lass Dich beraten.
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