KFO bei Kindern: Ist eine Versicherung für Kieferorthopädie sinnvoll?

Ursachen für Kieferorthopädie bei Kindern

  • Zahnfehlstellungen können Probleme beim Kauen bereiten und die Nahrung wird nicht richtig zerkleinert
  • Fehlstellungen erschweren die Aussprache und können zu Sprachproblemen wie Nuscheln oder Lispeln führen
  • Zahnlücken und schiefe Zähne können aus ästhetischen Gründen belastend sein und das Selbstwertgefühl mindern
  • Eng zusammenstehende Zähne erschweren die Zahnpflege und fördern Karies sowie Parodontose
  • Eine Fehlstellung kann zur Überbelastung oder Fehlbelastung der Kiefergelenke führen und Nacken-, Zahn- und Kopfschmerzen hervorrufen

KFO bei Kindern: Ist eine Versicherung für Kieferorthopädie sinnvoll?

Fast 60 Prozent der Kinder in Deutschland tragen eine Zahnspange. Die meisten Mädchen und Jungen erhalten ihre erste Spange zwischen dem 13. und 14. Lebensjahr. Abhängig von der Fehlstellung gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Korrektur. Dabei stehen eine Verbesserung der Lebensqualität, das Abwenden von Folgeerkrankungen und die Ästhetik im Fokus. Doch die Krankenkassen beteiligen sich nicht in jedem Fall an den Kosten. Häufig müssen Eltern einen hohen Teil des Rechnungsbetrages selbst zahlen, weil der Schweregrad der Fehlstellung nicht hoch genug ist oder sie eine bessere Versorgung für ihren Nachwuchs wünschen.

Mehr als die Hälfte aller Kinder benötigt eine Zahnspange

Nicht nur ästhetische Gründe sprechen für eine Korrektur der Zähne. Auf Dauer können schiefe Zähne zu Schädigungen des Zahnhalteapparats führen und weitreichende Folgen haben. Die kieferorthopädische Behandlung, kurz KFO, bei Kindern vermeidet Langzeitfolgen, verbessert die Zahngesundheit und beugt Zahnerkrankungen vor.

Eine Zahnspange schafft in diesen Fällen Linderung. Eine frühe Behandlung erhöht die Erfolgschancen und sorgt dafür, dass Langzeitfolgen gar nicht erst auftreten können.

Ist eine Versicherung für Kieferorthopädie für Kinder sinnvoll

Zahlt die Krankenkasse eine Zahnspange für Kinder?

Kieferorthopäden messen die Fehlstellung im Kiefer und ordnen diese bestimmten Schweregraden zu. Diese Indikationsgruppen (KIG) geben an, wie hoch der Behandlungsbedarf der Kieferfehlstellung ist.

KIG 1 stellt meist „nur“ ein ästhetisches Problem dar. Bei KIG 2 kann bereits aus medizinischen Gründen eine Behandlung angeraten werden. In beiden Fällen sieht die gesetzliche Krankenversicherung jedoch keine Leistung vor. Da KIG 1 und 2 häufig aus ästhetischen und nicht aus medizinisch notwendigen Gründen behandelt werden, erbringt die Krankenkasse keine Zahlung. Die Eltern müssen die Kosten in voller Höhe selbst tragen.

Bei KIG 3, 4 und 5 erfolgt eine kieferorthopädische Behandlung bei Kindern meist aus medizinischen Gründen. Aus diesem Grund erbringt die Krankenkasse bei einer schweren Kieferfehlstellung eine Leistung. Allerdings nur im Rahmen der gesetzlichen Regelversorgung. Extraleistungen wie etwa zahnfarbene Keramikbrackets müssen selbst bezahlt werden. Auch trägt die Krankenkasse die Kosten für die Standardbehandlung nur bis zum 17. Lebensjahr.

  • Die Krankenkasse erstattet zunächst 80 Prozent der Kosten, 90 Prozent ab dem zweiten Kind. Eltern müssen somit 20 beziehungsweise 10 Prozent des Rechnungsbetrages selbst bezahlen. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung erhalten sie die Beträge von ihrer Kasse zurückerstattet.

Selbst wenn sich die Krankenkasse an den Kosten für Kieferorthopädie bei Kindern beteiligt, sind längst nicht alle Aufwendungen abgedeckt. Eine andersartige oder höherwertigere Versorgung muss immer von den Eltern selbst bezahlt werden. Dabei verbessern diese Maßnahmen nicht nur die Erfolgschancen, sie erleichtern den Kindern auch das Tragen der Spange. Deshalb entscheiden sich viele Eltern nicht für die reine Regelversorgung, sondern wollen für ihr Kind die Situation so angenehm wie möglich gestalten. Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder unterstützt sie dabei. Denn die Versicherung für Kieferorthopädie übernimmt die Kosten ganz oder teilweise, die nicht durch die Krankenkasse gedeckt sind.

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Diese Maßnahmen zahlen Eltern selbst

Zu den außervertraglichen Leistungen gehören alle Maßnahmen, die nicht der Standardversorgung entsprechen. Im Regelfall sind dies Leistungen, welche die Ästhetik und/oder den Komfort für die Spangenträger verbessern. Dazu gehören:

  • Keramikbrackets
  • Transparente Brackets
  • Selbstligierende Brackets
  • Hochflexible Bögen
  • Retainer
  • Lingualzahnspangen

Krankenkassen übernehmen die Kosten der kieferorthopädischen Behandlung nach den Prinzipien des Sozialgesetzbuchs. Die Behandlung der Standardversorgung muss nach den Kassenrichtlinien ausreichend, wirtschaftlich und zweckmäßig sein.

Was kostet eine Zahnspange für Kinder?

Pauschal lässt sich nicht sagen, was eine Zahnspange für Kinder kostet. Die Kosten sind davon abhängig, welche Maßnahmen durchgeführt werden, wie lange die Behandlung dauert und wie hoch der Aufwand ausfällt.

Wählen die Eltern für ihr Kind die Regelversorgung, zahlen sie 20 beziehungsweise 10 Prozent der Kosten zunächst selbst. Liegt der Rechnungsbetrag bei 1.000 Euro, werden 200 / 100 Euro fällig, die nach erfolgreichem Behandlungsabschluss von der Kasse erstattet werden. Anders verhält es sich allerdings bei einer höherwertigeren Versorgung, die nicht durch die Kasse gedeckt ist.

Zahnfarbene Brackets kosten zwischen 500 und 1.000 Euro. Da es sich dabei nicht um eine Kassenleistung handelt, tragen die Eltern die Aufwendung in voller Höhe selbst. Für ein Retainer müssen sie je nach Material und Aufwand der Anfertigung mit 200 bis 500 Euro pro Kiefer rechnen. Besonders teuer ist linguale Technik bei Kindern. So werden für eine Lingualspange abhängig von der Behandlungsdauer rund 4.500 bis 8.500 Euro fällig – die Kosten sind in vollem Umfang selbst zu zahlen.

 

Kieferorthopädie ist bei Kindern mit KIG 1 und 2 sehr kostspielig

Besonders tief in die Tasche greifen müssen Eltern, wenn ihr Kind in die Indikationsgruppe 1 oder 2 eingeordnet wird. Denn dann besteht aus medizinischer Sicht keine Notwendigkeit für eine Behandlung. Dennoch kann diese sinnvoll sein, etwa um Zahnfehlstellungen zu korrigieren und das Erscheinungsbild zu verbessern. Da sich die Kasse nicht an den Kosten beteiligt, müssen Eltern für die gesamte kieferorthopädische Behandlung alleine aufkommen. Und diese kann sich auf 2.000 bis 7.000 Euro belaufen. Die große Preisspanne ist damit zu begründen, dass es verschiedene Behandlungsoptionen gibt.

Wieso ist eine Versicherung für Kieferorthopädie für Kinder sinnvoll?

In Deutschland erhält jedes Kind die medizinische Versorgung, die es benötigt. Dies gilt auch für Zahnspangen. Denn die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn eine Behandlung aus medizinischer Sicht sinnvoll und ratsam ist. Allerdings nur im Rahmen der Regelversorgung.

Viele Eltern möchten den Umstand einer kieferorthopädischen Behandlung für ihr Kind erleichtern. Sie entscheiden sich für transparente oder zahnfarbene Brackets, um das Erscheinungsbild zu verbessern und ihrem Kind damit für mehr Selbstvertrauen zu verhelfen. Diese Extraleistungen zahlen sie allerdings selbst!

Dasselbe gilt, wenn die Fehlstellung des Kindes „nur“ in den Kieferindikationsgruppen 1 oder 2 eingeordnet wird. Dann ist eine Behandlung aus medizinischer Sicht (noch) nicht notwendig. Dennoch kann sie empfohlen sein. Beispielsweise um eine Verschlimmerung zu vermeiden. Oder um schiefe Zähne zu korrigieren. Die Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten gar nicht erst, weil es sich „lediglich“ um eine leichte Kiefer- und Zahnfehlstellung handelt.

 

Eine Versicherung für Kieferorthopädie ist für Kinder sinnvoll, um ihnen im Behandlungsfall die bestmögliche Versorgung zukommen lassen zu können. Denn die Zahnversicherung übernimmt die Kosten, die nicht durch die Krankenkasse gedeckt sind. In voller Höhe oder zu einem hohen Anteil. Dadurch können Eltern den Tragekomfort und/oder die Ästhetik einer Zahnspange für ihr Kind verbessern. Sie können ihm moderne Therapiemethoden ermöglichen und eine Behandlung, wenn „nur“ KIG 1 oder 2 vorliegen sollte – unabhängig von ihren finanziellen Mitteln. Die Zahnzusatzversicherung für Kinder ist immer sinnvoll, wenn Du nicht nur auf die gesetzliche Regelversorgung vertrauen, sondern Deinem Nachwuchs eine höherwertigere Versorgung ermöglichen willst.

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Was leistet eine gute KFO Zahnzusatzversicherung für Kinder?

Mit einer guten Zahnzusatzversicherung für Kinder mit Kieferorthopädie sind Eltern auf der sicheren Seite und können ihrem Kind die bestmögliche Behandlung zukommen lassen. Je nach gewähltem Tarif bietet die Zahnversicherung eine umfangreiche Kostenerstattung, wenn kieferorthopädische Maßnahmen notwendig sind. Darüber hinaus beschränken sich viele Tarife nicht nur auf KFO. Sie leisten auch bei Zahnersatz, Zahnbehandlungen und Prophylaxe. Von Vorteil ist außerdem, dass sich mit Erreichen des 18. Lebensjahres die Zahnversicherung automatisch auf einen Erwachsenentarif umstellt. So profitiert der Nachwuchs auch als Erwachsener von einer preiswerten Zahnzusatzversicherung.

Diese Leistungen können versichert sein

Kieferorthopädie- Erstattung zwischen 50 und 100 Prozent des Eigenanteils

- Häufig höhere Erstattungssätze bei KIG 1 und 2, wenn die Kasse keine Vorleistung übernimmt
Zahnbehandlung- Kostenübernahme bei Wurzel- und Parodontosebehandlung
Zahnfüllungen- Erstattung des Eigenanteils für höherwertigere Zahnfüllungen aus Kunststoff oder Komposit
Zahnersatz- Implantate, Kronen, Brücken, Prothesen, Inlays und Onlays

-Kostenübernahme je nach Tarif bis zu 100 Prozent des Eigenanteils
Prophylaxe- Vollständige und anteilige Erstattung für Prophylaxemaßnahmen wie die professionelle Zahnreinigung
Maßnahmen zur Schmerzstillung- Akupunktur, Vollnarkose, Hypnose, Lachgassedierung etc

Bei Kinder liegt das Augenmerk der Leistungen auf Kieferorthopädie. Gute Tarife sollten dahingehend hohe Erstattungssätze bieten – in allen Indikationsgruppen. Vor allem aber bei KIG 1 und 2, wenn die Kasse keinen Zuschuss erbringt. Dennoch ist es sinnvoll, Tarife zu wählen, die nicht nur bei KFO leisten. Dadurch profitieren Kinder auch bei anderen notwendigen Behandlungen, etwa bei einer Kariesbehandlung durch zahnfarbene Füllungen. In der Regel bleiben die Leistungen bei Zahnersatz, Zahnbehandlung, Prophylaxe und Füllungen bei einer Umstellung auf den Erwachsenentarif für sie erhalten.

Fazit: Zahnversicherung mit Kieferorthopädie ist für Kinder sinnvoll

Eine Versicherung für Kieferorthopädie ist für Kinder immer sinnvoll. Denn mehr als die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland benötigen eine Zahnspange. Doch die Krankenkassen übernehmen nur die Kosten für die Regelversorgung. Wird eine bessere Versorgung gewünscht, die höheren Komfort und eine schönere Ästhetik beinhaltet, zahlen Eltern die Mehrkosten selbst. Und wenn das Kind lediglich in den Indikationsgruppen 1 und 2 eingestuft ist, erbringt die Kasse gar keine Leistung. Somit bleiben Eltern auf den gesamten Kosten sitzen.

Mit einer Zahnzusatzversicherung für Kinder lassen sich Kieferorthopädie, aber auch andere zahnärztliche Maßnahmen versichern. So können Eltern ihrem Nachwuchs unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten die beste Versorgung zukommen lassen. Gerne beraten wir Dich und beantworten alle Deine Fragen rund um die Themen KFO und Zahnversicherung für Kinder. Schreibe uns eine Mail, ruf uns an oder nutze unser Kontaktformular.

 

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