Hausratversicherung bei Hochwasser
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Hochwasser ist in manchen Gebieten ein ständiges Risiko. Welche Versicherung hilft bei Schäden an einem eingestürzten Haus, einem überfluteten Keller oder einem beschädigten Fahrzeug? Hier finden Sie einen Überblick über alle wichtigen Fragen.
Hausratversicherung Hochwasser – Das Wichtigste im Überblick
Die Hausratversicherung schützt das Hab und Gut, das sich in der Wohnung befindet. Dazu gehören Möbel, Elektrogeräte, Wertgegenstände aller Art und Bargeld. Durch den Abschluss einer Hausrat-Hochwasserversicherung sind Sie im Ernstfall vor unvorhersehbaren Naturgewalten geschützt, die Schäden und Zerstörungen verursachen können.
Was ist die Hausratversicherung?
Alle Einrichtungsgegenstände in einem Haus oder einer Wohnung sind in der Regel von hohem Wert. Die Hausratversicherung hilft Eigentümern und Mietern, ihren Hausrat nach einem Schaden zu ersetzen. Sie deckt Schäden ab, die durch Feuer, Blitzschlag, Explosionen oder Implosionen verursacht werden. Des Weiteren schützt sie vor Einbruchdiebstahl, Sturm, Hagel und Überspannung.
Welche Schäden deckt die Hausratversicherung ab?
Versichert sind alle nicht fest installierten Gegenstände in einer Wohnung, Nebenräume mit eingeschlossen. Dazu gehören Möbel, Bücher, Spielzeug, Geschirr, Teppiche, Lampen, Kleidung, der Kühlschrank und Elektrogeräte, um nur einige zu nennen.
Die Hausratversicherung deckt auch Gegenstände im Keller oder in der Garage ab, so wie Rasenmäher oder Werkzeuge. Wenn eine Wohnung geräumt werden muss, beispielsweise nach einem Brand oder einem Wasserschaden, sind Hotelaufenthalte, Aufräumarbeiten oder der Transport und die Lagerung von Gegenständen für eine bestimmte Zeit versichert.
Zahlt die Hausratversicherung auch bei Hochwasser-Schäden?
Zur Absicherung von Überschwemmungs- und Starkregenschäden ist eine spezielle Versicherungspolice erforderlich, die so genannte Elementarschadenversicherung. Eine Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung, die Sturm- und Hagelschäden abdeckt, kann um die Deckung solcher Schäden erweitert werden.
Wasser, das aus dem Boden in ein Gebäude eindringt, ist nicht durch die Elementarschadenversicherung gedeckt. Es muss von oben kommen. In bestimmten Situationen kann es daher schwierig sein, einen Nachweis zu erbringen. Im Zweifelsfall muss ein Sachverständiger hinzugezogen werden.
Was ist eine Elementarversicherung?
Eine Elementarschadenversicherung bedeutet, dass ein Schaden, der durch Naturereignisse verursacht wurde, durch die Versicherung gedeckt ist. In vielen Fällen führen diese Ereignisse zu erheblichen Schäden, die je nach Schadenshöhe auch das Leben der Menschen in ihrer Umgebung beeinträchtigen können. Bevor sie selbst durch ein Naturereignis geschädigt werden, überlegen viele Versicherungsnehmer nicht, ob ihre Versicherung diese Gefahren abdeckt.
Was sind Elementarschäden?
Schäden durch Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen werden als Elementarschäden bezeichnet. Zu diesen Naturgefahren gehören Erdrutsche, Erdbeben, Lawinen und Schneedruck sowie Überschwemmungen.
Überschwemmung, Hochwasser, Starkregen
Wasserschäden am Haus sind ein häufiges Problem. Nach starken Regenfällen und Stürmen kommt es häufig zu Überschwemmungen und hohen Wasserständen. Diese Naturgefahren sind durch die Elementarschadenversicherung im Rahmen des Elementarschadenschutzes abgedeckt.
Das Rückstau-Problem, das ebenfalls durch die Elementarschadenversicherung gedeckt ist, wird durch Starkregenereignisse verursacht. Bei Stürmen kippen häufig Bäume um und verursachen Schäden am Dach. Die Elementarschadenversicherung deckt auch diese Kosten zusätzlich zur Gebäudeversicherung.
Auch Schnee kann wegen der Gefahr der Eisbildung einen Schaden am Dach verursachen. Wenn zum Beispiel eine Lawine oder eine übermäßige Schneelast das Dach beschädigt, kommt die Elementarschadenversicherung für die Reparaturen auf.
Erdbeben, Erdrutsch, Erdsenkung
Jedes Jahr entstehen durch Erdrutsche und Erdsenkungen erhebliche Schäden. Ein Erdrutsch ist eine Erd- oder Felsmasse, die auf natürliche Weise abrutscht oder abstürzt. Er entsteht durch Starkregen. Dies führt häufig zum Einsturz von Bergwerksschächten und damit zum Einsturz des Bodens.
Die Schäden an Häusern, die durch Erdrutsche entstehen, sind nicht immer offensichtlich, können aber dennoch auftreten. Diese Art von Schäden wird in der Regel nicht von der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung abgedeckt, wohl aber von der Elementarschadenversicherung, die eingeschlossen ist.
Warum gibt es immer häufiger Hochwasser?
Überschwemmungen sind eine unvermeidbare Naturkatastrophe, die mit zunehmender Verstädterung, der Begradigung von Straßen und Flüssen und der Zunahme versiegelter Flächen immer gefährlicher wird. Gleichzeitig gibt es viele Regionen, in denen überschüssiges Wasser nicht abfließen kann.
Überschwemmungsgebiete dienen als Rückzugsgebiete für das Hochwasser der Flüsse – werden diese Flächen überbaut, sucht sich das Wasser alternative Wege. Nur noch 10 % der früher bestehenden Hochwasser-Flächen stehen den Flüssen zur Verfügung.
Doppelt so viel Regen wie vor 100 Jahren
Regen ist eine der Hauptursachen für Überschwemmungen in Deutschland. Ungewöhnlich starke Regenfälle sind heute doppelt so häufig wie noch vor einem Jahrhundert. Wenn es stark und lange regnet, nimmt der Boden immer weniger Wasser auf.
Die Gefahr von Überschwemmungen steigt, da der Boden gesättigt ist und große Mengen Wasser direkt in Bäche und Flüsse fließen. Die Flüsse treten über die Ufer und verursachen schwere Schäden.
Welche Gebiete in Deutschland sind gefährdet?
Gemeinden, die in der Nähe von Flüssen oder Bächen liegen, die aufgrund von Starkregen oder Schneeschmelze über die Ufer treten, sind besonders gefährdet. Außerdem befinden sich Gebiete, in denen das Wasser bei extremen Wetterereignissen nicht abfließen kann, in erhöhter Gefahr.
Nach den teilweise schweren Hochwasserereignissen der letzten Jahre haben viele Gemeinden umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen. Um herauszufinden, ob Sie in einem gefährdeten Gebiet wohnen, sollten Sie langjährige Bewohner oder die Gemeinde selbst befragen. Wenn sich niemand an ein vergleichbares Ereignis erinnern kann, ist das bereits ein gutes Zeichen. Weitere Informationen erhalten Sie auch von Ihrer Versicherung.
Wer braucht zusätzlich die Elementarversicherung?
Viele Versicherte sind sich nicht sicher, ob sie eine Elementarschadenversicherung benötigen. Mieter wissen häufig nicht, ob ihr Vermieter eine Elementarschadenversicherung für das Gebäude abgeschlossen hat.
Hausbesitzer, Mieter und Vermieter sollten jedoch den Versicherungsschutz ihrer Hausrat- und Wohngebäudeversicherung kennen, um im Schadensfall ausreichend abgesichert zu sein.
Hausbesitzer & Vermieter
Auch wenn das Gebäude vermietet ist, sollten Hausbesitzer eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Neben den Standardrisiken Feuer und Sturm können auch Naturgefahren wie Hagelschäden am Dach oder Kellerüberschwemmungen bei entsprechender Deckung durch eine Erweiterung der Hausratversicherung mit der Elementarversicherung sinnvoll abgedeckt werden.
Mieter
Viele Mieter gehen davon aus, dass Elementarschäden durch die Wohngebäudeversicherung ihres Vermieters abgedeckt sind. Dabei handelt es sich jedoch meist um eine optionale Erweiterung.
Wenn eine Naturkatastrophe eine Wohnung oder den Keller beschädigt, kann eine Elementarschadenversicherung für den Hausrat eine wertvolle Ergänzung zur Hausratversicherung einer Mietwohnung sein. Für einen umfassenden Versicherungsschutz gegen Naturkatastrophen müssen Sie eine Elementarschadenversicherung abschließen, auch wenn Sie Mieter sind.
Was kostet die zusätzliche Elementarversicherung?
Die Kosten einer Elementarschadenversicherung lassen sich nicht pauschal bestimmen. Verschiedene Faktoren wie Region oder Gefahrenklasse, Wohnfläche oder Versicherungssumme bestimmen die Kosten.
Die Prämie für eine Elementarschadenversicherung hängt von dem Ort ab, an dem man lebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Lawine ein Haus an der Nordsee zerstört, ist nahezu null. In Bayern oder Baden-Württemberg, die in der Nähe der Alpen liegen, ist es wahrscheinlicher, dass Schneedruck erhebliche Schäden an Dächern oder Gebäuden verursacht.
Je höher das Risiko ist, an einem bestimmten Ort von einer Naturkatastrophe heimgesucht zu werden, desto höher ist die Risikoeinstufung.
Nach welchen Faktoren richten sich die Kosten?
Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft steigt die Prämie für die Elementarschadenversicherung mit zunehmendem Risiko. Das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) ist ein System zur Berechnung der Prämien für die Elementarschadenversicherung.
Das ZÜRS teilt die Regionen Deutschlands in vier Gefahrenklassen ein, eine für jede Art von Naturgefahr. Die Gefahrenklassen geben an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Überschwemmung ist. Die niedrigste Gefahrenstufe ist die Gefahrenklasse 1, die höchste Stufe die Gefahrenklasse 4.
Von allen Adressen des ZÜRS sind 20,4 Millionen oder 92,4 % der Gefahrenklasse 1 zuzuordnen. Die Gefahrenklasse 2 umfasst 1,3 Millionen Adressen (6,1 %). Nur 237.000 Adressen sind in der Gefahrenklasse 3 (1,1 %), während die Gefahrenklasse 4 nur 98.000 Adressen (0,4 %) umfasst.
Wie sollte man sich nach einem Schadensfall durch Hochwasser verhalten?
Wenn das Hochwasser zurückgeht, zeigt sich den Betroffenen das Ausmaß der Verwüstung: Wasser dringt ins Wohnzimmer ein, der Putz bröckelt von den Wänden, die Polstermöbel sind aufgequollen. Bevor die großen Aufräumarbeiten beginnen, müssen die Schäden für die Versicherung dokumentiert werden.
Es empfiehlt sich, den Wasserstand und den Schaden mit Fotos oder Videos zu dokumentieren. Versuchen Sie den Wasserschaden so gering wie möglich zu halten, indem Sie das Wasser abpumpen, das Gebäude und die durchnässten Einrichtungsgegenstände so weit wie möglich reinigen und trocknen.
Überprüfen Sie elektrische Geräte, bevor Sie sie wieder in Betrieb nehmen, da bei einer Beschädigung Lebensgefahr bestehen kann. Wenden Sie sich an Ihre Versicherungsgesellschaft, um Schäden und Kosten zu melden.
Stellen Sie sicher, dass Sie zerstörte oder beschädigte Gegenstände erst nach Rücksprache mit der Versicherung entsorgen. Wenden Sie sich dazu entweder an die direkte Schadenshotline oder an Ihren zuständigen Ansprechpartner bei Ihrer Versicherung.
Wann muss man die Hausratversicherung informieren?
Es ist wichtig, die Schadensmeldung so schnell wie möglich an die Versicherungsgesellschaft zu schicken. Wenn möglich, sollten Sie die Schadensmeldung nicht aufschieben, denn die meisten Versicherungen haben bestimmte Fristen für die Schadensmeldung. Am besten melden Sie den Schaden noch am selben Tag oder spätestens am nächsten Tag an die Versicherung. Wenn Sie länger als eine Woche warten, müssen Sie damit rechnen, dass die Versicherung die Kostenübernahme verweigert und Sie dafür haften müssen. Es ist sicherer, im Vertrag nachzulesen, innerhalb welcher Frist der Schaden zu melden ist.
Wie kann man sich vor Hochwasserschäden schützen?
Überschwemmungen beschränken sich nicht nur auf Gebiete, die für ihr hohes Risiko bekannt sind. Extreme Wetterlagen und sintflutartige Regenfälle werden immer häufiger. Mit ein wenig Voraussicht kann man das Schlimmste in den meisten Fällen vermeiden.
Die Verwendung von wasserfesten Baumaterialien, Wandfarben und Bodenbelägen beim Bau kann dazu beitragen, Überschwemmungsschäden in gefährdeten Bereichen zu vermeiden. Wichtig ist auch ein abschaltbares Abwassersystem, um einen Rückstau zu verhindern.
Bei Häusern in Überschwemmungsgebieten müssen die Öltanks bis zu einem bestimmten Wasserstand gesichert werden, da sie sonst bei einer Überschwemmung beschädigt werden können.
Auch hochwassersichere Keller sind nicht immer die beste Lösung, da es schon vorgekommen ist, dass versiegelte Bauwerke aus dem Wasser ragten – mit erheblichen Kollateralschäden. Falls erforderlich, müssen die unteren Bereiche geflutet werden.
Häufige Fragen zur Hausratversicherung bei Hochwasser
Im Folgenden werden die häufigsten Fragen zur Hausratversicherung beantwortet.
Wer zahlt Wasserschäden im Keller in einer Mietwohnung?
Die Hausratversicherung deckt Schäden an Ihrem Eigentum, Ihren Möbeln usw. ab, wenn (Hoch-)Wasser im Keller einen Schaden verursacht. Schäden am Gebäude werden von der Gebäudeversicherung bezahlt sowie für den Parkettboden oder die Badewanne. Es muss eine Elementarversicherung abgeschlossen worden sein, damit die Kosten für Hochwasserschäden von der Versicherung übernommen werden.
Was zahlt die Hausratversicherung bei Hochwasser?
Starkregen, Blitzschlag, Überschwemmungen, Schneedruck, Erdrutsche, Erdsenkungen und Erdbeben können beispielsweise Schäden verursachen. Die Hausratversicherung zahlt bei Hochwasser aber nur, wenn eine zusätzliche Elementarversicherung abgeschlossen wurde. Müssen die Bauten abgerissen werden, deckt die Elementarversicherung dies ebenso ab wie die Errichtung eines ähnlichen Gebäudes.
Was sind Elementarschäden bei der Hausratversicherung?
Als Elementarschäden gelten solche, die durch die Natur verursacht wurden. Dazu gehören Schäden, die durch Hagelstürme (Windstärke 8), Überschwemmungen, Erdbeben, Erdsenkungen, Schneedruck oder Vulkanausbrüche entstanden sind.
Das Fazit – Nur mit einer Elementarversicherung ist man gegen Hochwasser versichert
Unwetter wie Hagel, Starkregen, Überschwemmungen, Tornados und Stürme haben in Deutschland in den letzten Jahren dramatisch zugenommen, und dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen. Immer häufiger werden Hausbesitzer und Mieter von diesen Naturgefahren und den damit verbundenen Kosten aufgrund der hohen Schadenskosten betroffen sein.
Eine Versicherung gegen Naturgefahren ist für den Versicherten in der Regel relativ kostengünstig und sollte daher von Menschen, die in Risikogebieten leben, in Betracht gezogen werden. Die meisten Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen bieten eine Elementarschadenversicherung als Zusatzleistung an. Erdsenkungen, Überschwemmungen, Rückstau und Starkregen sind nur einige der Elementarschadenereignisse, die durch eine Versicherung für Ihre Wohnung oder Ihr Haus abgedeckt werden können.
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