Gebäudebrandversicherung
Gebäudebrandversicherung
Eine Gebäudebrandversicherung bietet Eigenheimbesitzern finanziellen Schutz, wenn ihre Immobilie durch ein Feuer, Blitzschlag oder Explosion beschädigt oder zerstört wird. Sie kommt sowohl für die Reparaturkosten und die Sanierung auf wie auch für den Neubau eines gleichwertigen Objekts, wenn das Haus zerstört wurde. Feuer ist eine der größten Gefahren der Immobilienabsicherung. Denn selbst wenn der Brand schnell gelöscht wird, entstehen teure Folgeschäden durch Löschwasser, Rauch und Ruß.
Die Gebäudebrandversicherung für Immobilien
Die Gebäudebrandversicherung ist eigenständig oder als Baustein der Wohngebäudeversicherung abschließbar. In Kombination mit der Gebäudeversicherung sind neben Bränden auch alle weiteren Grundgefahren wie Sturm und Hagel oder Leitungswasser mitversichert. Daher ist eine kombinierte Wohngebäudeabsicherung in der Regel sinnvoll, um die Immobilie gegen eine Vielzahl von Gefahren abzusichern.
Die Gebäudebrandversicherung beschäftigt sich speziell mit dem Risiko „Feuer“ und damit verbundenen Gefahren wie Blitzschlag und Explosion. Eine reelle und häufig auftretende Ursache für Schäden an Immobilien. Die meisten Brände entstehen durch Elektrizität. Etwa durch veraltete Leitungen und defekte Geräte. Insbesondere Küchengeräte sind ein hohes Risiko.
Eine Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft verzeichnete 2020 deutschlandweit rund 170.000 Feuerschäden, die durch die Wohngebäudeversicherer reguliert wurden.
Folgen haben bei einem Gebäudebrand nicht nur die Schäden, die gezielt durch Flammen verursacht werden. Sondern auch die Folgeschäden, die dabei auftreten können. So werden durch Löschwasser Gebäudebestandteile wie der Boden regelrecht in Mitleidenschaft gezogen. Und Rauch oder Ruß kann sich in Wänden festsetzen, wo er neben unschönen Flecken starke Gerüche verbreitet. Oftmals müssen diese Schäden durch professionelle Fachfirmen entfernt werden, was zu weiteren Kosten führt.
Leistungen der Gebäudebrandversicherung
Eine Gebäudebrandversicherung hat die Aufgabe, die Immobilieneigentümer vor den finanziellen Folgen eines Brand- oder Feuerschadens an ihrem Haus zu schützen. Dazu gehören bei guten Policen auch Folgekosten durch Löscharbeiten, Rauch und Ruß.
Die Versicherung übernimmt die Kosten für die Beseitigung des Schadens, Sanierung und Wiederherstellung. War der Brand so schwer, dass das Objekt nicht mehr bewohnt werden kann, kommt der Versicherer für den Neubau einer gleichwertigen Immobilie auf.
Die Feuerversicherung bezieht sich auf Schäden an dem Gebäude und seinen Gebäudebestandteilen. Dazu gehören auch mitversicherte Neben- und Anbauten, Markisen und fest mit der Immobilie verbundene Teile. Zum Beispiel eine Einbauküche. Hinterlässt das Feuer Schäden an beweglichem Inventar und der Einrichtung, kommt die Hausratversicherung dafür auf.
Versicherte Kosten der Feuerversicherung
Die Gebäudebrandversicherung beziehungsweise Wohngebäudeversicherung kommt für alle Kosten auf, die zur Beseitigung des Schadens und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes anfallen. Dazu zählen mitunter:
- Reparatur-, Sanierungs- und Wiederherstellungskosten
- Abbruch- und Aufräumkosten
- Kosten für die Beseitigung von Löscharbeiten, Rauch- und Rußschäden
- Kosten für Schutz- und Sicherungsmaßnahmen
- Gutachterkosten
- Kosten für Wiederaufbau und Neubau
Ist das Objekt aufgrund des Schadens nicht bewohnbar, übernimmt der Versicherer zusätzlich die Kosten für eine Unterbringung im Hotel. Zu beachten ist außerdem, dass die Beseitigung von Rauch- und Rußschäden nicht in allen Tarifen enthalten ist.
Die Versicherungssumme
Die Kosten infolge eines Schadens werden bis maximal zur vereinbarten Versicherungssumme erstattet. Die Basis dieser Summe stellt der Wert der Immobilie dar. Dieser lässt sich auf zwei Arten ermitteln: Entweder durch die Wohnflächenberechnung oder häufiger durch den Wert von 1914. Dabei wird die Immobilie in vielen wesentlichen Gesichtspunkten betrachtet und anhand ihrer Merkmale der Wert ermittelt, was das Objekt im Jahre 1914 gekostet hätte.
Kommt es nun zu einem Schaden, wird der Wert von 1914 mit dem gleitenden Neuwert ergänzt. Dadurch lässt sich unter Berücksichtigung der Preisentwicklung kalkulieren, was das Objekt zum jetzigen Zeitpunkt wert ist. Somit erhalten die Versicherten die Summe ausbezahlt, die dem Wert ihrer Immobilie entspricht – auch wenn seit Errichtung die Bau- und Materialkosten gestiegen sind.
- Mit einem Vertrag mit gleitendem Neuwert bist Du vor einer Unterversicherung geschützt. Denn der Versicherer passt den Wert der versicherten Immobilie jährlich an die Gestehungskosten an.
Im Schadensfall ersetzt die Feuerversicherung die Kosten also entsprechend des entstandenen Schadens, maximal bis zur vereinbarten Versicherungssumme.
Ist eine Gebäudebrandversicherung sinnvoll?
Eine Gebäudebrandversicherung ist nicht nur sinnvoll. Sie ist für die finanzielle Existenz von Immobilienbesitzern elementar wichtig. Denn ein Feuer kann verheerende Folgen haben. Es breitet sich in kürzester Zeit aus, greift auf Inventar und Gebäudeteile über und kann eine Immobilie in kürzester Zeit vollständig unbewohnbar machen. Selbst wenn der Brand eingedämmt und schnell gelöscht wird, sind die daraus resultierenden Folgeschäden immens. Durch Löschwasser werden Gebäudebestandteile beschädigt und Rauch sowie Ruß setzen sich überall fest. Die Reparatur oder der Wiederaufbau können sich Wochen und Monate hinziehen. Und mehrere Tausend bis hunderttausend Euro kosten.
Besonders tragisch ist ein Brand, wenn er die gesamte Immobilie zerstört. Denn dann stehen ihre Bewohner vor dem existenziellen Aus. Vor allem, wenn das Haus noch nicht vollständig abbezahlt ist. In diesem Fall bestehen Schulden bei der Bank für ein Objekt, das nicht mehr bewohnt werden kann.
Eine Gebäudebrandversicherung sollte jeder Immobilienbesitzer zwingend abschließen. Im Optimalfall in Kombination mit einer Wohngebäudeversicherung, die auch bei weiteren Grundgefahren Versicherungsschutz bietet. Denn so können sich Eigentümer gegen eine Vielzahl von Risiken absichern, die das Haus und ihre finanzielle Existenz bedrohen.
Für Mieter ist eine Gebäudebrandversicherung nicht notwendig. Da sie nicht Eigentümer der Immobilie sind, können sie diese auch nicht versichern. Die Absicherung obliegt alleinig dem Besitzer oder der Wohnungseigentümergemeinschaft. Mieter können aber mit einer Hausratversicherung sicherstellen, dass ihr Besitz im Falle eines Brandes finanziell ersetzt wird.
Pflichtversicherung für Kreditnehmer
Der Abschluss einer Gebäudebrandversicherung kann eine Pflicht darstellen. In der Regel dann, wenn die Eigentümer die Immobilie über eine Bank finanzieren. In diesem Fall möchte der Kreditgeber sicherstellen, dass er im Schadensfall finanziellen Ersatz erhält. Daher sehen Banken den Abschluss einer Gebäudebrandversicherung aus Voraussetzung für die Kreditzusage vor.
Bei Baufinanzierungen wird übrigens eine Feuerrohbauversicherung abgeschlossen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Feuerversicherung, die für noch nicht fertiggestellte und unbewohnte Immobilien angeboten wird. Sie schützt also den Rohbau des Objekts bei Brandschäden.
Das kostet eine Gebäudebrandversicherung
Die Kosten für eine Gebäudebrandversicherung lassen sich nicht exakt beziffern. Hinzu kommt, dass nur wenige Anbieter eine reine Feuerversicherung anbieten. Sinnvoller ist für Eigentümer, eine Wohngebäudeversicherung abzuschließen, die neben Brand weitere Gefahren abdeckt.
Die Kosten werden anhand verschiedener Faktoren ermittelt. Wesentlich sind die Größe des Objekts und seine Bauweise. So sind Massivhäuser günstiger als Holzhäuser, da sie eine höhere Feuerfestigkeit aufweisen.
Die folgenden Merkmale werden bei der Prämienermittlung herangezogen:
- Baujahr
- Bauweise und baulicher Zustand des Objekts
- Gebäudetyp
- Wohnfläche
- Anzahl der Geschosse und Unterkellerung
- Anzahl der Wohneinheiten
- Nebengebäude und Anbauten
- Vorschäden
- Versicherungssumme
- Gefahrenerhöhende und gefahrenreduzierende Merkmale
Kostenbeispiel
Wohngebäudeversicherung für ein zehn Jahre altes Einfamilienhaus mit 200 Quadratmetern Wohnfläche, zwei Geschossen, massiver Bauweise mit harter Bedachung und ohne Unterkellerung. Keine Nebengebäude oder Anbauten und keine gefahrenerhöhenden Merkmale
- Ab 40 Euro im Monat ohne Elementargefahren
Darauf musst Du bei Vertragsabschluss achten
Damit die Gebäudebrandversicherung im Schadensfall einen zuverlässigen Schutz bietet, gibt es einige Merkmale, die zu beachten sind. Als Versicherungsexperten helfen wir Dir!
- Mitversicherung von grober Fahrlässigkeit
Grobe Fahrlässigkeit ist nicht in allen Tarifen enthalten. Solltest Du an Weihnachten die Kerze auf Deinem Adventskranz aus den Augen lassen, handelst Du bereits grob fahrlässig. Entsteht dadurch ein Brand, der Dein Haus beschädigt, zahlt der Versicherer nur, wenn Schäden durch grobe Fahrlässigkeit eingeschlossen sind. Daher solltest Du zwingend Tarife wählen, die diese Klausel beinhalten.
- Einschluss von Rauch- und Rußschäden
Rauch und Ruß können erhebliche Schäden an Deiner Immobilie verursachen. Denn die Partikel setzen sich überall fest und lassen sich nur schwer entfernen. Meist muss dafür eine Fachfirma beauftragt werden. Bei schweren Schäden sind sogar der Abriss und der Neuaufbau von beschädigten Gebäudebestandteilen wie Böden und Wänden nötig. Achte darauf, dass Deine Gebäudebrandversicherung Schäden durch Rauch und Ruß einschließt.
- Unterversicherungsverzicht
Gute Policen beinhalten einen Unterversicherungsverzicht. Das bedeutet, der Versicherer darf die Erstattungssumme nicht kürzen, wenn Deine vereinbarte Versicherungssumme niedriger ist als der tatsächliche Wert der Immobilie. Wählst Du die Summenermittlung nach 1914 ist ein Unterversicherungsverzicht meist enthalten. Bei einer Berechnung nach Wohnfläche häufig nicht.
- Summenbegrenzungen
Für bestimmte Schäden können Summenbegrenzungen abweichend von der Versicherungssumme gelten. Beispielsweise für Schäden durch grobe Fahrlässigkeit, Rauch oder Ruß. Achte darauf, dass die Begrenzungen nicht zu niedrig sind. Bei grober Fahrlässigkeit sollte zudem auf eine Beschränkung verzichtet werden. Ein Blick in das Bedingungswerk gibt Aufschluss darüber.
Lass Dich jetzt beraten
Ein Eigenheim ist für die meisten Menschen die größte Investition in ihrem Leben. Und diese möchten sie gut geschützt wissen. Mit einer Gebäudebrandversicherung können sie ihre Immobilie bei teuren Schäden durch Feuer, Rauch und Ruß absichern. Besser noch, sie entscheiden sich für eine vollwertige Wohngebäudeversicherung. Dann besteht zusätzlich Schutz bei allen Grundgefahren wie Leitungswasser, Sturm und Hagel.
Als Versicherungsexperten unterstützen wir Dich dabei, Dein Eigenheim gegen alle relevanten Risiken abzusichern. Wir analysieren Deinen Bedarf und finden heraus, welche Absicherung am besten zu Dir, Deinen Wünschen und Bedürfnissen passt. Vereinbare hier einen Termin mit uns und lass Dich beraten. Oder nutze unseren kostenlosen und unverbindlichen Vergleichsrechner, um die Angebote auf dem Markt zu prüfen.
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